Kleines Arschloch

18. Oktober 2012

Ein Arzt entbindet erfolgreich einen Jungen. Als die Mutter fragt, was es ist, zeigt das Neugeborene dem Arzt die Zunge. Daraufhin sagt der Arzt: „Es ist ein Arschloch“. Zwölf Jahre später: Das kleine Arschloch macht seinen Mitmenschen das Leben zur Hölle. Erst stört der Junge seine Eltern beim Sex, verkauft den Slip seiner älteren Schwester an einen Klassenkameraden, quält den Hund seiner Nachbarin und setzt ihn unter Drogen, verliebt sich in die 76-jährige Inge Koschmidder und treibt sie durch seine ständigen Annäherungsversuche in den Herztod. In seinem Tagebuch schreibt er, dass er im Grunde nur die Welt verbessern möchte. Sein Großvater, den man als Alter Sack kennt, hält als einziger zum kleinen Arschloch. Darüber hinaus tritt das Kleine Arschloch mehrmals mit seiner Band zu verschiedenen Anlässen auf. So wird am Weltkirchentag in der städtischen Kathedrale eine „moderne Faustinszenierung“ vorgetragen, in einer Truckerkneipe wird Countrymusik verhöhnt, auf einer Naziversammlung wird türkischklingende Musik (die keinen wirklichen Inhalt hat) zum Besten gegeben. Alle Auftritte enden damit, dass die anderen Bandmitglieder fürchterliche Dresche beziehen, während sich das Kleine Arschloch immer aus der Affäre ziehen kann. Bei einer Schulveranstaltung mischt das kleine Arschloch Drogen in die „Waldmeister-Bowle“ und löst somit eine Massenorgie unter den Lehrern und den Eltern aus und nutzt die Schule als Revolutionsausgangspunkt. Am Ende sieht man den Jungen wegen dieses Vergehens im Gefängnis sitzen und in sein Tagebuch schreiben.

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